Reports und Studien zur Diversität an der ETH Zürich

?Gender Attainment Gaps. Literature Review and Empirical Evidence from IARU Universities?

Warum studieren weniger Frauen als M?nner in MINT-F?chern? Welche Faktoren f¨¹hren zu dem sogenannten ?Gender Attainment Gap? an Universit?ten? Und wie kann dieses Gap wieder geschlossen werden? Der Bericht ?Gender Attainment Gaps. Literature Review and Empirical Evidence from IARU Universities? liefert Antworten. Die ehemalige ETH-Chancengleichheitsdelegierte Professor Renate Schubert und Ioana Marinica diskutieren im Bericht zun?chst die aktuelle Literatur zum Thema, bevor empirische Daten von f¨¹nf IARU Universit?ten analysiert werden. Schlussendlich werden vier konkrete Massnahmen empfohlen, mit denen Universit?ten gender attainment gaps entgegen wirken k?nnen. 

Unl?ngst wurde in den Medien dar¨¹ber diskutiert, ob familienexterne Betreuung f¨¹r Kleinkinder n¨¹tzlich oder sch?dlich ist. ETH Diversity hat die wichtigsten Erkenntnisse aus der Literatur zusammengestellt. Ein Kernergebnis ist, dass Krippen, die hohen Qualit?tsanspr¨¹chen gen¨¹gen, wie etwa die von kihz (Kinderkrippen im Hochschulraum Z¨¹rich), in der Regel deutlich positive Effekte f¨¹r die Entwicklung von Kleinkindern haben.

Eine Kurzbefragung von Professor:innen der ETH Z¨¹rich

Daten des Bundesamt f¨¹r Statistik zeigen, dass Doktoratsabsolvent:innen von Schweizer Universit?ten eine wissenschaftliche Karriere und Familienaufgaben f¨¹r eher schlecht vereinbar halten. Sind Professori:innen der ETH Z¨¹rich ?hnlich skeptisch?

Die Befragung der Professor:innen der ETH Z¨¹rich zeigt, dass auch sie eine akademische Karriere (inklusive der
Professur) als schlecht vereinbar mit Familienaufgaben wahrnehmen. Dennoch oder gerade deswegen unterst¨¹tzen sie die Mitglieder ihrer Teams bei der Bew?ltigung der Vereinbarkeitsproblematik.  

Die ETH Z¨¹rich hat bereits in den vergangenen Jahren verschiedene Massnahmen zur Unterst¨¹tzung der Vereinbarkeit umgesetzt, die allesamt die positive Verbindung von Exzellenz und Familienfreundlichkeit f?rdern bzw. stabilisieren sollen. 2016 f¨¹hrte sie weitere Massnahmen ein.

Vereinbarkeit von Familie und Forschung

ETH Diversity f¨¹hrte zwischen April und Juni 2015 gemeinsam mit dem ?Competence Center for Diversity and Inclusion? der Universit?t St. Gallen (HSG) eine Pilotstudie durch. Ziel war es, mehr ¨¹ber konkrete Probleme zu erfahren, die sich f¨¹r junge Wissenschaftler:innen stellen, die schwanger oder M¨¹tter kleiner Kinder sind. Basierend auf den entsprechenden Befunden sollten Massnahmen f¨¹r die ETH Z¨¹rich entwickelt werden, die das Potenzial haben, die Vereinbarkeit von (Post-)Doktorat und Familie verbessern. F¨¹r die Studie wurden 22 ausf¨¹hrliche, anonymisierte Einzel-Interviews mit Doktorand:innen oder Post-Doktorand:innen und ihren jeweiligen Betreuer:innen gef¨¹hrt.

Es zeigt sich, dass mehr M?glichkeiten zur Kinderbetreuung und klar definierte Erwartungshaltungen bei (Post-)Doktorand:innen und Vorgesetzten zum weiteren Karriereverlauf der jungen Frauen helfen w¨¹rden. Die ETH hat bereits reagiert. Ab August 2016 werden auf dem ÍþÁ®Ï£¶ûÌåÓýAPP_ÍþÁ®Ï£¶ûÖÐÎÄÍøÕ¾-ÏÂÔØÍøÖ· H?nggerberg 80 zus?tzliche Krippenpl?tze zur Verf¨¹gung stehen. Ausserdem entwickelt die Personalabteilung einen Leitfaden f¨¹r Gespr?che zwischen (Post-)Doktorand:in und Vorgesetzte:n, die klar festhalten, welche Verpflichtungen beide Seiten in der Phase w?hrend und nach einer Schwangerschaft der (Post-)Doktorand:in eingehen.

Austrittsbefragung

In der Zeit von Januar 2011 bis Oktober 2012 haben wir Wissenschaftler:innen befragt, die die ETH im Anschluss an ihr Doktorat oder zu einem sp?teren Zeitpunkt verlassen haben. Sie sollten sich dar¨¹ber ?ussern, warum sie die ETH Z¨¹rich verlassen, wohin sie gehen und welches Bild sie von der ETH Z¨¹rich mitnehmen. 

Maturand:innenbefragung

Die Ergebnisse der von der ETH durchgef¨¹hrten Maturand:innenbefragung liegen vor. ETH Diversity hat 2011 ¨¹ber 600 Maturand:innen an Schweizer Gymnasien zu ihrer Studienfach- und Hochschulwahl und insbesondere zu ihrem Bild der ETH Z¨¹rich befragt. Die Ergebnisse geben wertvolle Hinweise darauf, was die ETH tun kann, um f¨¹r Student:innen attraktiver zu werden.